Bergen – eine Europäische Kulturstadt

Es gibt viele Gründe, warum Bergen im Jahre 2000 zur Europäischen Kulturstadt gewählt wurde. Bergen hat große Künstler hervorgebracht, die sich selbst und ihre Heimatstadt in aller Welt berühmt gemacht haben. Das gilt sowohl für Edvard Grieg, Ole Bull als auch Harald Sæverud.

Die Kaufleute von Bergen interessierten sich nicht nur für den Handel, sondern auch für die Kultur. Damit legten sie den Grundstein für die Entwicklung der Stadt zu einer Kulturstadt: In Bergen spielt eines der ältesten Symphonieorchester der Welt; das erste norwe¬gische Theater hat hier seinen Sitz; alljährlich finden in Bergen Interna¬tionale Festspiele statt, und daneben gibt es zahlreiche Museen und andere kulturelle Einrichtungen, die ihre Existenz den Kaufleuten von damals verdanken.

Bergen ist die Geburtsstadt so berühmter Künstler wie Ludwig Holberg, erster bedeutender Komödien¬dichter des Nordens, J.C. Dahl, berühmter norwegischer Landschaftsmaler, und Edvard Grieg, großer Komponist von kleiner Statur. Der bekannte Dramatiker Henrik Ibsen wurde zwar nicht hier geboren, schaffte aber am hiesigen Theater seinen Durchbruch als Dramaturg. Auch Edvard Munch ist kein Sohn der Stadt, ein hier ansässiger Kaufmann sorgte aber dafür, dass Bergen eine einzigartige Sammlung von Munchs Arbeiten vorzeigen kann.

Edvard Grieg Museum Troldhaugen. Foto: Dag Fosse

Bergen ist auch für sein Musikleben bekannt: Chöre, die zu den besten ganz Norwegens gehören, sind hier beheimatet. Nachts ertönt Jazzmusik, und Opernfans zieht es in die alte Festung Bergenhus. Bergen bietet sogar Kunst im Kopfsteinpflaster: Im Zentrum findet man Schachtdeckel mit Motiven anlässlich der 900-Jahr-Feier der Stadt.

Alles triftige Gründe, die Stadt an der Westküste im Jahr 2000 zur Europäischen Kulturstadt zu ernennen.