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Sie sind hier Home Ideen & Inspiration Erkunden Bergen Bryggen – Künstlern und Designern
Versteckt hinter Bryggen, dem weltberühmten Holzhausensemble in Bergen, stoßen Sie auf eine ganz eigene Welt voller schmaler Passagen, kleiner Läden, Galerien und Künstlerstudios.
In ehemaligen Lagerräumen, wo früher gesalzener und getrockneter Dorsch und andere Güter lagerten, die auf den Kontinent verschifft oder in andere Teile Norwegens weitertransportiert werden sollten, ist eine kleine Gemeinde aus lokalen Designern und Künstlern herangewachsen, die so unterschiedliche Dinge wie Textildesign, Schmuck, Illustration, Strickwaren, Fotografie, Bücher – und ein kleines gemütliches Café – vereint.
“Wir finden es schön, ein kleines Geheimnis zu sein, das man entdecken kann. Manche Besucher sind sehr überrascht, wenn sie feststellen, dass es hinter der berühmten Fassade von Bryggen eine versteckte Welt gibt”, sagt die Illustratorin Gunvor Rasmussen, die ihr Studio im Hof Jacobsfjorden hat. “Was man von der Straße eben nicht sehen kann, ist, dass es entlang der schmalen Gassen zwischen den historischen Häusern zahlreiche Juweliere, Künstler und Textildesigner gibt.”
Die Geschichte von Bryggen geht auf das Jahr 1070, zurück als dieser Stadtteil anfing, sich zu einem wichtigen nordeuropäischen Handelsstandort zu entwickeln. Die Häuser, die Sie heute sehen und besuchen können, stammen aus dem Jahr 1702 und waren Sitz der hanseatischen Kaufleute. Auch heute noch wird hier gehandelt, doch die Waren sind keine gesalzenen Dorsche mehr, sondern feine Kunst- und Designprodukte.
Die Gassen und Häuser in Bryggen heißen Holmedalsgården, Bellgården, Jacobfjorden, Bredsgården and Bugården. Wenn Sie am Hof Holmedalsgården an einem Ende oder am Hof Bugården am anderen Ende beginnen, tauchen Sie ein in die Arbeitsbereiche der verschiedenen Designer und ihrer für ihr Handwerk typischen Werkzeuge.
“Jeden Tag freue ich mich aufs Neue, hier arbeiten zu können”, sagt die Textildesignerin Susan Fosse. “Es ist ein Privilegium, und ich liebe meine Arbeit! Ich liebe das Designen, den Einsatz von Stoffen, Farben und Mustern, die von meinem norwegischen Kulturerbe und den atemberaubenden norwegischen Landschaften inspiriert sind. Beim Stricken mit qualitativ hochwertigem Garn entstehen Strukturen, aus denen Stoff und schließlich Kleidung wird, die uns warm hält und phantastisch aussieht.”
Ihr kleines Studio befindet sich in einem alten Lagerraum im Hof Jacobsfjorden, dort liegen die von ihr hergestellten Pullover und anderes Strickdesign – alles inspiriert von der norwegischen Westküste – sowie Schals und Kissen mit Fotos von ihren Spaziergängen in der norwegischen Natur. Schauen Sie sich auch gern auf ihrem Instagram-Account @susanfosse die große Auswahl an wunderschönen Fotos an, die in ihren Designs wieder auftauchen.
“Organische Rohmaterialien und ein konsequentes Streben danach, klassische Bekleidung von hoher Qualität zu fertigen, sind ein Garant für Nachhaltigkeit. Wir sollten aufhören, im Takt der Jahreszeiten zu kaufen und wegzuwerfen. Wir sollten unsere Kleidungsstücke lieben, für einige Zeit vergessen und nach ein paar Jahren wiederentdecken, um sie erneut zu tragen. Wenn sich deine Körperform oder deine Wohnumgebung verändern, kannst du deine Kleidung an andere weitergeben”, sagt sie und lächelt. “Genieße deinen Pullover. Liebe ihn, und er wird dich viele, viele Jahre begleiten.”
Ihr Laden ist das ganze Jahr über von 9 bis 20 Uhr (Mai - Sept) und von 10 bis 17 Uhr (Okt. –April) geöffnet.
Besuchen Sie Susans Website susanfosse.com
Instagram: @susanfosse
Unter der Adresse Jacobsfjorden 6b findet man die bekannte Bergener Illustratorin und Buchdesignerin Gunvor Rasmussen. Gunvor ist auf Tinte, Wasserfarben und Handschrift spezialisiert, ihre Themen reichen von dunklen und wunderschönen Tiefseeschöpfungen bis zu rosafarbenen außerirdischen Kaugummi kauenden Wesen. Ihre Monster und kecken Champagnerladies sind bei Einheimischen und Besuchern der Stadt gleichermaßen beliebt.
“Als ich vor zehn Jahren nach Norwegen und später in dieses Studio auf Bryggen kam, fühlte ich mich sofort gleich richtig zu Hause. Ich habe in London und Paris gearbeitet, doch in meinem Studio in diesen verwinkelten Holzpassagen fühle ich wirklich, dass meine Figuren und mein Humor aufblühen können. Ich glaube, dass man, wenn man an der norwegischen Westküste zwischen all den hohen Bergen und tiefen Tälern wohnt, ein bisschen verrückt wird. Dies muss sich irgendwie in der Kunst und Musik wiederspiegeln – wenn du es zulässt.”
In ihrem Laden finden Sie originale Kunstwerke, begrenzte Auflagen von Kunstdrucken, Kinderbücher und T-Shirts – und einige überraschende Grußkarten.
“Die Grußkarten mache ich für diese besonderen Augenblicke. Wenn jemand eine wirklich schlechte Nachricht bekommen hat oder einfach nur feiern möchte, dass er oder sie ein weiteres Jahr geschafft hat – das sind Augenblicke, in denen ein herzliches Lachen wichtig ist. Ich mache auch Karten für die Augenblicke, wenn man das Unmögliche geschafft hat – oder wenn die Gratulationskarte mit dem Teddy nicht genug ist, weil dein Freund und Jung-Vater Rosa hasst und die Eltern sowieso im Windelwechselstress stecken.”
Gunvor gehört zu den guten Kräften, die sich dafür einsetzen, dass Bryggen und die Kunstszene dort auch für die Bergenser selbst wichtig bleibt.
“Ich möchte nicht, dass die Leute Bryggen als Museum sehen, wo nichts Neues mehr entsteht. Ich will, dass sie dieses Viertel als einen pulsierenden Stadtteil voller guter Köpfe erleben, die ihre Arbeit wirklich lieben.”
Öffnungszeiten: ganzjährig dienstags bis freitags 11-17 Uhr, samstags bis 16 Uhr.
Weitere Infos über die Illustrationen von Gunvor unter gunvor.no
Instagram @gunvorr
Hege ist Schöpferin und Herstellerin des Svala Silber. Ausgehend von ihren enormen Kenntnissen über archäologische Funde aus der Wikingerzeit gestaltet und schafft sie wunderschöne moderne Silberstücke, die es in ihrem Studio im Hof Jacobsfjorden zu bestaunen und zu kaufen gibt.
“Meine Inspiration sind die altnordischen Traditionen. Vor mir haben viele andere starke Frauen Textile und Schmuck geschaffen und getragen, manches davon blieb in Hügelgräbern erhalten. Es gibt einige Schiffsgräber, die wir mit Königen und Häuptlingen verbinden, doch das Osebergschiff in Oslo gehörte zu einer Frau. Kluge und hoch geschätzte Frauen wurden in Schiffsgräbern beigesetzt, und die Wiederentdeckung dieser Gräber hat uns gezwungen, unsere Auffassungen von der Gemeinschaft der Wikinger zu überdenken.”
Ihr helles Studio mit Laden bildet einen deutlichen Kontrast zu den alten Holzbalken, die die Stockwerke über ihr tragen. Hier finden sich auch ihre Kleider und Mäntel, die aus Mustern hergestellt sind, die den Funden von Skjolderhamn und anderen historischen Funden nachempfunden sind.
“Eine Leidenschaft von mir ist es, die Stoffe und Muster zu erforschen. Es begeistert mich, zu sehen, wie diese wunderschönen Kleidungsstücke zum Leben wiedererweckt werden. Der Stoff, den ich nutze, wird bei Helgeseter gewebt, einem Arbeitsplatz für geistig Behinderte, wo die Wolle von den Schafen dort gesponnen wird. Den Leinenstoff kaufe ich als Meterware ein. Jedes Kleid wird von Hand geschnitten und genäht.”
Bei allem von Hege gestalteten Silberschmuck handelt es sich um Einzelstücke.
„Es gibt einige verheiratete Paare in Bergen, die von mir gestaltete Ringe getauscht haben. Viele von ihnen gehören zur Metal-Szene der Stadt.”
Weitere Infos über Hege und Bilder der von ihr gestalteten Stücke unter svala.no
David Matej Goljat ist ein Künstler, der mit Linien arbeitet. In seinem kleinen Studio werden Sie auf graphische Kunstwerke, T-Shirts und Notizbücher stoßen, die allesamt mit den für ihn charakteristischen Linienmotiven gestaltet sind – Zeichnungen voller Leben und Munterkeit. “Ich arbeite mit verschiedenen Techniken und liebe es, neue Motivkreise zu erschließen, bleibe aber den Zeichnungen und Linien treu.“
Mit einem einzigartigen Gespür für Kompositionen setzt er auf eine wunderschöne Art und Weise die Themen ein, die ihn berühren, sein Interesse oder bei ihm ein Bedürfnis wecken, auf einem Zeichenbrett “niedergeschrieben” zu werden.
Bilder der Illustrationen von Matej auf Instagram @davidmatejgoljat
Im Steinsenter Bergen treffen Sie Sigmund, ein Edelsteinschleifer, der sich zwischen seinen Mineralen und Schmuckstücken in seinem Laden im Hof Bredsgården, der einer glitzernden Höhle gleicht, am wohlsten fühlt. Seine Schmucksteine werden in Ohrsteckern, Halsketten, Anhängern, Ringen und Armreifen eingefasst. Die meisten Steine stammen aus dem Tal Setesdal, dem Gebirge Jotunheimen und aus dem hohen Norden Norwegens.
„Dieser grüne und rotbraune Stein ist ein Eklogit, der aus Jade und Granat mit etwas weißem Zoisit entstanden ist. Er ist 420 Millionen Jahre alt und wurde tief unten in der Subduktionszone geformt. Auch den Bergen-Stein habe ich auf Lager. Der von der NASA auf dem Mond gefundene „Genesis-Stein“ soll ein Beweis für die Theorie sein, dass die Erde das Produkt zweier zusammengestoßener Planeten und der Mond ein Restprodukt dieser Kollision ist. Und ohne einen Mond gibt es auf der Erde kein Leben. Kommt der Mond also ursprünglich aus Bergen? Fragen Sie mich – ich kenne die Antwort.»
Wer mit Sigmund redet, wird schnell verstehen, dass ein Stein eben nicht nur ein Stein ist.
«Das ist Grund, warum ich die Arbeit mit Steinen so inspirierend finde. Man kann einen scheinbar trüben Stein schleifen und polieren, und er wird nicht nur ein schöner Schmuck, sondern er kann auch Geschichten erzählen, die den Betrachter verwirren.» Sein Shop ist eine Schatzkammer voller Juwelen und dekorativer Gegenstände, und Sigmunds Kenntnisreichtum und seine Geschichten verwandeln die Zeit, die man bei ihm verbringt, in ein magisches Erlebnis.
«Für den European Contest 1986, der damals noch Internationaler Grand Prix Eurovision hieß, habe ich für den Sieger aus den Niederlanden eine Skulptur geschaffen. Sie war aus Kristallquarz, dessen Ursprung Larvikit war – ein Gestein aus der Felsspadfamilie, das es nur in Norwegen gibt. Ich wurde auch gebeten, anlässlich der Eröffnung des unterseeischen Tunnels in Ålesund ein Geschenk für den König zu gestalten: Manschettenknöpfe aus Stein, die einer Tunnelöffnung ähnlich waren.»
In seinem Laden herrscht das ganze Jahr über reger Verkehr, er wird von Bergensern ebenso gern aufgesucht wie von Besuchern der Stadt.
“Die beliebtesten Edelsteine bei mir sind Thulite, Eklogite und Larvikite. Thulite ist das norwegische Nationalmineral, Eklogit der Mondstein oder Bergen-Stein, Larvikit das Nationalgestein des Nordens.»
In seinem Laden finden Sie Thulite, Bergen-Stein und Larvikite als dekorative Gegenstände und in Silber eingefasst in Anhängern und Ringen.
Hauptöffnungszeiten:
In den Sommermonaten montags bis Freitag 12-16 Uhr. Samstag bis 15:00 Uhr.
Weitere Infos: Bergen-steinsenter.no
Im Hof Jacobsfjorden befindet sich die charmante kleine Gemeinschaftsgalerie mit dem Namen “Myte”. Diese hübsche Galerie mit Laden ist voller einzigartiger Kunst und Illustrationen, in denen Motive aus der Mythologie und aus Märchen, aus Folklore und Naturschutz, Romantik, Black Metal und LGBTQ eine große Rolle spielen.
“Bei uns finden Sie Geschenke für diejenigen, die alles haben. Auch bei Nerds, die Gemeinsamkeiten suchen, sind wir ein großer Hit!”
Myte wird von drei Künstlern geführt: Nille Horgen, Anna K Bjørdal und Line Syverinsen.
Öffnungszeiten: täglich während der Sommersaison.
Weitere Informationen über Myte auf Facebook unter “Myte Illustrations”
Unter der Adresse Holmedalsgården 5 ist die norwegische Schmuckkünstlerin Sigfrid Sannes zuhause. In ihrer Werkstatt mit Laden fertigt sie Schmuckstücke aus Silber, Gold und farbigen Steinen. Auf ihren Schmuckstücken finden sich auch Grafiken, Bilder von Frida Kahlo und Munch, alte Briefmarken und handgemalte Blumen mit Colorit.
“Mein Schmuck ist von Hand gemacht, es gibt nur Einzelstücke, die eine Prise Soul in sich tragen. Alle meine Fertigungen sollen etwas aussagen."
Öffnungszeiten: ganzjährig Dienstag - Freitag 11-16:30 Uhr.
Facebook: Gullsmed SigfridSannes
Instagram @sigfrid.sannes.jewelry
Künstler und Designer hauchen diesen wunderschönen alten Gebäuden neues Leben ein und tragen so dazu bei, Bryggen für zukünftige Generationen zu bewahren – nicht nur finanziell durch ihre Miete, sondern auch dadurch, dass die Räume konstant beheizt sind und das alte Holz dadurch konserviert wird. Darüber hinaus sorgen sie dafür, dass den Besuchern von Bryggen Flächen und Räume zugänglich gemacht werden.
“Den Künstlern und Designern, die an den Gassen auf Bryggen ihre Studios haben, liegt dieser Ort sehr am Herzen,” sagt Susan. “Genau das ist es, was die Stiftung Bryggen in ihren Verträgen mit den Mietern auch erwartet. Wie möchten nicht nur Teil eines Museums sein, sondern ein lebendiger Arbeitsplatz, der Besuchern das ganze Jahr über offensteht.”
Foto: Visit Bergen / Casper Steinsland - visitBergen.com
“Nach einem der letzten Stadtbrände gab es eine öffentliche Diskussion darüber, das Stadtviertel abzureißen. Glücklicherweise gab es ein paar gute Kräfte, die den Wert dieser Häuser erkannten und den Wiederaufbau unterstützten. Es ist ein gutes Gefühl, zu denen zu gehören, die Bryggen am Leben halten”, sagt Hege.
Es ist leicht zu sehen, dass Gunvor, Susan und Hege ihre Arbeit lieben und immer Zeit haben für einen Plausch mit anderen Studiobesitzern, die unter den Dachtraufen vorbeispazieren.
“In einem UNESCO-Welterbe ein Studio zu haben, ist ein Privilegium, aber auch eine Verantwortung”, sagt Gunvor. “Durch die Vorderseite tritt man in eine magische Welt ein. Die Welt ist immer noch da draußen, doch wir arbeiten in unserer eigenen kleinen Blase der Geschichte.” Dem kann Susan nur zustimmen. “Wir arbeiten eng mit der Stiftung Bryggen zusammen, um dazu beizutragen, dass dieses Stadtviertel auch für die Einheimischen wichtig und beliebt bleibt. Schaffen wir es, die Bergenser für unsere Studios und Produkte zu interessieren, haben wir auch die Möglichkeit, ganzjährig geöffnet zu sein. Man weiß, dass man hier etwas ganz Persönliches gekauft hat, an dem man über viele Jahre Freude haben wird. Schauen Sie vorbei und besuchen Sie uns!” sagt sie und lächelt.
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