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Seit 500 Jahren das beliebteste Gebäck in Bergen
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Sie ist groß, warm, saftig und mit viel Zucker auf der Oberfläche. Seit mehr als 500 Jahren ist ein Skillingsbolle, die Bergener Variante einer Zimtschnecke, so etwas wie das Bergener Nationalgebäck, das heute von den Bergensern im Alltag wie zu Festlichkeiten gern gegessen wird.
Die Bürger der Stadt sind stolz auf ihre "Schillingsbolle", und jeder, der Bergen besucht, sollte mindestens ein Exemplar dieser Köstlichkeit probiert haben.
Der Duft von frischem Gebäck mit einem Hauch von Zimt empfängt dich, wenn du an irgendeinem Vormittag in Bergen in ein Café oder eine Bäckerei gehst. Und wenn du vorher keine Lust auf etwas Leckeres hattest: Sobald du über die Türschwelle getreten bist und einmal eingeatmet hast, ist es passiert.
Der Duft der "Schillingsbolle" nimmt dich gefangen, und in Bergen weiß jeder, der hinterm Tresen einer Bäckerei arbeitet, welches Backwerk am meisten nachgefragt wird.
"Mmmmm… der hier ist perfekt", sagt Großvater Tore Lervik hinter seiner Tasse Kaffee, nachdem er in einem Café oben im Stadtteil Nordnes das erste Mal von seiner Zimtschnecke abgebissen hat. Die Familie Lervik aus Bergen lässt sich in einem Café ihr Lieblingsbackwerk schmecken. Foto: Kristoffer Fürstenberg/Visit Bergen
Zusammen mit Kind und Enkeln sitzen er und seine Frau oft in einem der vielen Cafés und Bäckereien der Stadt. Sie wechseln zwar oft den Ort, aber was es zum Kaffee gibt, ist immer gleich: Schillingsbolle. Der Teig für das Gebäck wird mit viel Butter, Zimt und Zucker gemacht und dann zusammengerollt. Und wenn du vielleicht dachtest, dass das Gebäck in den Ofen geschoben werden kann, wird noch einmal eine ordentliche Menge Zucker draufgestreut. Kann das schiefgehen?
"Es gibt ja einige runde Gebäckstücke und auch genug anderes Gebäck, aber merkwürdigerweise entscheide ich mich dann doch für einen Schillingsbolle", sagt Tore Lervik. "Zu einer Tasse Kaffee gibt es einfach nichts Besseres. Egal, ob zum 10 Uhr-Kaffee zuhause oder im Café, so ist die Wahl letztendlich ziemlich einfach", sagt er und beißt noch einen großen Happen von seinem Gebäck ab.
Zimtschnecke, Zimtrolle, Zimt im Kreis oder Schillingsbolle? Varianten dieses Gebäcks werden, wenn auch mit Unterschieden bei Geschmack und Form, eigentlich überall in Norwegen verkauft. Die originale Schillingsbolle jedoch kommt aus Bergen.
"Dieses Gebäck war ursprünglich sehr beliebt in Deutschland, und die Hanseaten brachten es im 16. Jahrhundert nach Bergen mit", sagt Karoline Neset, die in der Bäckerei Brun oben am Kloster in Nordnes als Fachverkäuferin arbeitet. "Die Schnecke entwickelte sich schnell zu einem Verkaufsschlager in der Stadt, und die lokalen Bäcker fingen an, Zimtschnecken für das Volk zu backen."
Zimt ist ein Gewürz aus Asien, und der Brauch, Zimt, Zucker und Weizenmehl beim Backen zu kombinieren, kommt höchstwahrscheinlich von diesem Kontinent. Ursprünglich wurden auch Rosinen in den Teig für die Schillingsboller gemischt, doch während des 2. Krieges, als es mit einigen Zutaten knapp wurde, verschwanden die Rosinen aus dem Rezept und kamen nie wieder. Der Name "Schillingsbolle" hängt mit dem Brauch zusammen, dass man Brot und Kuchen Namen nach dem jeweiligen Preis gab, und ursprünglich wurde die Zimtschnecke für einen Schilling pro Stück verkauft. Heute kostet ein Schillingsbolle zwar deutlich mehr, doch das Gebäck ist immer noch fast dasselbe.
Ein echter Bergener Schillingsbolle soll groß und saftig und auf der Oberfläche mit viel Zucker bestreut sein. Foto: Visit Bergen
Wenn du in einem Bergener Café zwischen den Tischen spazierst, wirst du vielleicht bemerken, dass es mindestens zwei Art und Weisen gibt, einen Schillingsbolle zu essen. Die Diskussion darüber, wie man das Gebäck zu essen hat, um das beste Esserlebnis zu bekommen, wird nie enden.
"Die Leute in Bergen können sich nicht darauf einigen, wie man Schillingsbolle essen soll", sagt Karoline Neset. "Manche meinen, man soll Häppchen für Häppcen abreißen, während andere sagen, dass man an einer Seite beginnt und dann langsam aufisst. Was aber letztendlich das beste Geschmackserlebnis bringt? Tja, das musst du schon selbst herausfinden."
Es gibt auch diejenigen, die Butter und braunen Käse auf den Schillingsbolle machen. Bei der Familie Lervik ist das nicht aktuell. Großvater Lervik greift die Schnecke von der einen Seite an, während seine Frau Kirsti etwas eleganter Häppchen für Häppchen abreißt. Bei den Enkeln ist leicht zu erkennen, wie sie das Gebäck am liebsten essen, denn im Gesicht ist eine gehörige Menge Zuckerkrümel verteilt. Es gibt viele Art und Weisen, einen Schillingsbolle zu essen. Foto: Kristoffer Fürstenberg/Visit Bergen
Nicht nur in den Cafés und Bäckereien sind Schillingsboller ein Hit. Die Bergenser kaufen ihre Zimtschnecken im Supermarkt und essen sie zuhause zum Kaffee, oder sie backen die Schnecken selbst.
"Für mich als Großmutter ist es schön, wenn die Kinder dabei sind, wenn ich Schillingsboller backe", sagt Kirsti, die drei Enkelkinder hat. "Die Kinder nehmen jeweils eine Teigrolle, dann tragen sie Butter, Zimt und Zucker auf, bevor sie den Teig zu einer langen Wurst zusammenrollen. Dann schneiden wir die Scheiben ab, legen sie aufs Backblech und lassen den Teig gehen. Für die Kinder ist es immer wieder toll, einen Schillingsbolle zu probieren, den sie selbst gebacken haben."
Sicher ist in jedem Fall, dass dieses Gebäck etwas ist, zu dem alle Bergenser eine Beziehung haben. Und wenn sie jemanden treffen, der behauptet, dass der Schillingsbolle nicht aus Bergen stammt, fällt die Reaktion heftig aus.
"Dann sagen wir, dass sie es nicht mit einem echten Schillingsbolle zu tun haben. Es ist nur eine Zimtschnecke. Der echte Schillingsbolle kommt aus Bergen, Punkt!", sagt Karoline Nesset voller Stolz.
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